Fachtagung, News

Themenschwerpunkte und Programmhighlights der 7. IBIT Fachtagung

Die Themenschwerpunkte und das Programm der Fachtagung stehen nun fest!

Vom 19.-20.10.2021 findet im Olympiastadion Berlin die 7. Fachtagung Veranstaltungssicherheit statt und das Tagungsprogramm nimmt konkrete Form an. Gut zwei Monate vor der Fachtagung sind alle Themenschwerpunkte gesetzt und das Tagungsprogramm ist so weit zusammengestellt, dass wir es ab jetzt schon vorstellen können und möchten. Die detaillierten Beschreibungen der Vorträge sowie die Vorstellungen der Sprecher:innen, aber auch weitere Programm- und Rahmenprogrammpunkte ergänzen wir ab der kommenden Woche fortlaufend auf unserer Website. Bei der Tagungsorganisation steht derweil der effektive Infektionsschutz im Fokus, bei gleichzeitiger Stärkung des Netzwerkcharakters der Konferenz.

Update 23.08.2021: Das Programm der Fachtagung ist nun vollständig. Alle Themenstränge, Inhalte und Sprecher:innen finden Sie weiter unten im Beitrag.

Die Themenstränge

  • Neues aus der Forschung: Wie in jedem Jahr schauen wir, was es Neues im Bereich der Sicherheitsforschung gibt.

  • Rechtliche Betrachtungen: Ein Klassiker. Betrachtet werden sowohl aktuelle Entwicklungen unter rechtlichen Gesichtspunkten als auch relevante Änderungen in der Rechtsprechung bis hin zu erwarteten Änderungen.

  • Learning from Disasters: In der Vergangenheit hat es eine Reihe von Ereignissen gegeben, aus denen wir Lehren für die Zukunft ziehen können (und müssen).

  • Alte und neue Bedrohungen: Bevor Corona alles lahmlegte, war das Thema „Bedrohungslagen“ eines der meistdiskutierten Themen der Veranstaltungssicherheit. Die Herausforderungen haben sich zwischenzeitlich nicht geändert und es wird Zeit, wieder einen Blick darauf zu werfen, wie wir diesen Herausforderungen begegnen können.

  • Aktuelle Entwicklungen: Auch wenn es in der Veranstaltungswelt selbst vergleichsweise still war, wurde doch überall gearbeitet: an neuen Papieren, Projekten und Ideen.

  • Alltagsprobleme: Da es in diesem Jahr keinen „best practice“ Strang gibt, werfen wir einen Blick auf all die Herausforderungen, die uns sicherlich auch nach dem Neustart wieder beschäftigen werden.

Vorträge / Diskussionsrunden / Panels u.a.

  • Gedränge – Gedränge ist ein Wort, das im alltäglichen Kontext der Sicherheitsplanung häufig und in verschiedenen Kontexten genutzt wird. Aber was ist eigentlich tatsächlich ein „Gedränge“? Was passiert physikalisch und auch emotional? Unter anderem auf der Basis von Betroffenen schaut der Vortrag auf das Konstrukt „Gedränge“ und die sich hieraus ergebenden Konsequenzen für die Sicherheitsplanung.

  • Warteschlangenmanagement – Im Rahmen des Forschungsprojektes Croma – Crowdmanagement in Verkehrsinfrastrukturen liegen nun belastbare Ergebnisse vor, die einige der bisherigen Annahmen zu diesem Thema durchaus in Frage stellen.

  • Das Forschungsprojekt CrowdDNA – Technologies for Computer Assisted Crowd Management – Informatiker, Psychologen und Biologen forschen daran, das Auftreten von lokal verdichteten Hotspots automatisch zu erfassen. Das Ziel: Mit Hilfe eines KI-basierten Softwareinstruments unkontrollierte Bewegungen von Menschenmengen frühzeitig zu erkennen, um rechtzeitig gegensteuern zu können.  Mehr Informationen zum Projekt

  • Das Forschungsprojekt Normalise – Nicht-pharmazeutische Interventionen und Analyse des sozialen Kontextes für sichere Veranstaltungen – Trotz der wirtschaftlichen, kulturellen und gesellschaftlichen Bedeutung von Events findet sich bislang kein wissenschaftlich anerkanntes Schema zur Bewertung von Konzepten zur Wiedereröffnung. Dies liegt auch an den wechselwirkenden sozialen, technischen und organisatorischen Komponenten, die Events schon vor der SARS-CoV-2-Pandemie in der Planung und Durchführung komplex machten. Mehr Informationen zum Projekt

  • Das Forschungsprojekt SiSaMe – SImulations for Safety at Major Events: Da bei der Planung von Großveranstaltungen sowohl der städtische Verkehr als auch die Bewegung der Menschenmengen untersucht werden müssen, ist eine Simulationssoftware, die auch beide Aspekte berücksichtigt, wünschenswert. Neben den software-technischen Zielen testet das Projekt die Vermittlung des erforderlichen Wissens, um die Simulationswerkzeuge sachgerecht einzusetzen und die Simulationsergebnisse überprüfen und interpretieren zu können. Mehr Informationen zum Projekt

  • Faszination Massenpanik“ (Diskussionsrunde) – warum fällt es so schwer, den Begriff loszulassen?

  • Sie fragen – wir versuchen zu antworten – Ein Klassiker der Fachtagung und Garant für spannende, themenoffene und durchaus auch kontroverse Diskussionen.

  • Lehren aus der Loveparade – Betrachtet man die Faktoren, die zu den Ereignissen geführt haben, ergeben sich eine Vielzahl von Ansätzen für Lehren, die hieraus zu ziehen sind.

  • Manchester Arena Attacks – Die öffentliche Inquiry und der erste von drei Berichten werfen viele Fragen auf, die wir uns sicherlich selbst auch stellen müssen: Wissen wir genau, was in unseren Verträgen steht? Sind wir sicher, dass alle Beteiligten die gleiche Vorstellung einer Leistung / Zusammenarbeit haben? Sind unsere Prozedere eigentlich wirklich realitätsgerecht?

  • Corona – und was kommt jetzt? (Diskussionsrunde) – Unter dem großen Druck, die Geschäfte wieder ans Laufen zu bringen, hat die Veranstaltungswelt hat das Potential, nach dem restart „einfach weiterzumachen“ – ohne sich auf die notwendigen Lehren zu besinnen. Wir wollen zumindest einige der notwendigen Gedanken zusammentragen.

  • „Und wir so?“ (Diskussionsrunde) – Unsere Branche ist nicht berühmt dafür, offen mit Fehlern umzugehen, um diese auch für einen Lerneffekt nutzen zu können. Wir versuchen herauszufinden, warum das so ist und warum wir uns so schwer damit damit tun, aus Fehlern zu lernen.

  • Bedrohungslagen – auch, wenn es aktuell nicht im Mittelpunkt der Planung steht: es gibt allgemeine und konkrete Bedrohungen, die auch die Veranstaltungswelt betreffen. Diese reichen von Hackerangriffen bis hin zu tatsächlichen physischen Angriffen auf Veranstaltungen.

  • Umgang mit Bedrohungslagen – wie können wir uns vorbereiten? Wie können wir unser Publikum aber auch die Mitwirkenden schützen? Was können wir präventiv vorbereiten und was braucht es für einen „entspannten“ Umgang mit dem Thema?

  • Die Last Mile – während wir innerhalb des Veranstaltungsgelände vergleichsweise klare Prozedere und Verantwortlichkeiten haben, sieht es unmittelbar um das Gelände herum schon anders aus: wer ist verantwortlich für das, was „draußen“ passiert“? Gilt die Veranstaltung als Zweckveranlasser und was sind eigentlich die Möglichkeiten, die eine privater Veranstalter im öffentlichen Bereich hat?

  • Zufahrtsschutzkonzepte – alle sprechen drüber, alle wollen sie haben – aber was ist eigentlich ein Zufahrtsschutzkonzept? Und braucht es tatsächlich immer die zertifizierte Lösung?

  • Risikokommunikation – die aktuellen Hochwasserereignisse haben erneut ein Licht auf das Thema geworfen: was braucht Kommunikation, damit sie auch ankommt?

  • Die neue DIN SPEC 77202 (Diskussionsrunde) – Professionalisierung des Veranstaltungsordnungsdienstes: Wunsch oder Wirklichkeit.

  • Relevante Urteile und Entscheidungen – und was sie für uns bedeuten – Mal mehr mal weniger unter Beachtung in der Öffentlichkeit werden Urteile gesprochen, die auch für das, was wir tun relevant sind. Wir stellen einige dieser Urteile und Entscheidungen vor und geben auch Raum, diese zu diskutieren.

  • Praktische Fragen und die (gar nicht so komplizierten) Antworten – Manchmal sind die Lösungen einfacher, als man denkt – wenn man die richtigen Fragen stellt. Dies gilt auch für rechtliche Belange, von denen wir hier einige klären wollen – natürlich gerne auch unter Einbindung der Fragen der Teilnehmer:innen.

Sprecher:innen

Sabine Funk referiert auf der Fachtagung
  • Dr. Anna Sieben, Forschungszentrum Jülich, Leiterin der Abteilung „Sozialpsychologie der Fußgängerdynamiken“ am Institute for Advanced Simulation – Zivile Sicherheitsforschung (IAS-7)

  • Dr. Juliane Adrian, Forschungszentrum Jülich

  • Prof. Dr. Armin Seyfried, Forschungszentrum Jülich GmbH

    Leiter des Institutes for Advanced Simulation Civil Safety Research

  • Dr. rer. soc. Patricia M. Schütte, Bergische Universität Wuppertal, Lehrstuhl für Bevölkerungsschutz, Katastrophenhilfe und Objektschutz

  • Malte Schönfeld, Bergische Universität Wuppertal, Lehrstuhl für Bevölkerungsschutz, Katastrophenhilfe und Objektschutz

  • Jette Schumann, Forschungszentrum Jülich GmbH, Institute for Advanced Simulation

    Civil Safety Research

  • Univ.-Prof. Dr.-Ing. Juergen Gerlach, Bergische Universität Wuppertal, Lehr- und Forschungsgebiet Straßenverkehrsplanung und Straßenverkehrstechnik

  • Ronald Nippold, Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR)

  • Ralf Zimme, IBIT GmbH

  • Bernd Belka, Special Security Services Deutschland

  • Sabine Funk, IBIT GmbH

  • Prof. Chris Kemp, Mind over Matter Consultancy

  • RA Volker Löhr, kanzleiloehr

  • RA Daniel Schlatter, Schlatter–Zahl–Kuhnt Rechtsanwälte

 

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