So, da ist es endlich: das Programm zur #ibitft2022 – oder zumindest schon mal ein Teil davon.
Den Rest und noch ein paar mehr interessante und nützliche Informationen veröffentlichen wir hier im Laufe der Woche … es lohnt sich also, immer mal wieder vorbeizuschauen.
Wie immer setzt sich das Programm zusammen aus neuen und bekannten Gesichtern, aus neuen Themen, Updates und aktuellen Entwicklungen und wie immer gibt es auch jetzt immer noch zahlreiche Möglichkeiten, mitzuwirken, mitzudiskutieren und dabei zu sein!
NEU in 2022: Im Rahmen jedes Diskussionspanels gibt es einen unbesetzten Stuhl, der aus dem Publikum besetzt wird – mehr dazu und zum Anmeldeprozedere demnächst an dieser Stelle…
Inklusion vs. Sicherheit? (Vortrag und Diskussion)
Jeder kennt die Photos: Ein Mensch im Rollstuhl wird crowdsurfend über die Köpfe der Menschen hinweg getragen. Was möglicherweise für den einen/die eine die Erfüllung eines Herzenswunsches ist, treibt anderen den Angstschweiss auf die Stirn: Was ist, wenn jemand verletzt wird? Wie konnte er/sie überhaupt da hin gelangen? Die letzte Saison hat einige gute aber auch einige sehr üble Beispiele zum Thema gezeigt, die die grundsätzliche Frage wieder aufgeworfen haben: Sind Teilhabe und Sicherheit wirklich gar nicht übereinzubringen? Einige erinnern sich vielleicht noch an die Diskussionen, die wir bereits in 2016 dazu hatten und in der das uns so selbstverständlich scheinende „Rollipodest“ zum Ort der Ausgrenzung und der Trennung von den besten Freunden wurde …
Wir freuen uns auf interessante Best Practice Beispiele und spannende Diskussionen.
Die Manchester Arena Inquiry: Lehren aus dem Attentat von Manchester
Bereits seit drei Jahren werden auf dem gleichnamigen YouTube Kanal Befragungen gestreamt, zusätzlich wird umfangreiches Zusatzmaterial bereit gestellt, reports etc. veröffentlicht. Der Vortrag gibt einen Überblick über die Kernfragen, die im Prozess behandelt werden sowie die bisherigen wesentlichen Erkenntnisse. Insbesondere werden Fragen nach der Übertragbarkeit der Erkenntnisse gestellt – die Kernfrage lautet: „was würde ich antworten (müssen), säße ich nun auf diesem Stuhl“.
3F – Future Fit Festivals
Die europäische Festivalorganisation YOUROPE stellt sich im Rahmen eines EU geförderten Projektes den wesentlichen Fragen der Zukunft:
- What makes European festivals resilient to meet the challenges of the future?
- What does the responsible festival of the future look like, and how do we achieve that?
- How do tomorrow’s festivals ensure that they continue to play the relevant role in popular culture and the lives of millions of young people?
Im Rahmen dieses englischsprachigen Panels diskutiert YOUROPE Chairman Holger Jan Schmidt mit relevanten Sicherheitsakteuren europäischer Festivals über die zukünftige Ausrichtung dessen, was wir unter „Sicherheit“ verstehen und was zukünftig von uns erwartet werden wird, diesen neuen Ansprüchen gerecht zu werden.
Das Ende der Verantwortung? Eine Diskussionsrunde zur Last Mile
„Dafür sind wir nicht zuständig“ vs. “wir würde ja, aber wir dürfen nicht“ … der Umgang mit der sog. Last Mile, also dem Ort, aus dem aus Individuen Veranstaltungsbesucher:innen werden ist so vielfältig wie komplex – es geht um gesunden Menschenverstand genauso wie um formale Grenzen, um Sinnvolles und im schlimmsten Fall sogar Schädliches. Während die Anforderungen an die Durchführung der Veranstaltung selbst vergleichsweise gut geklärt sind, stellen sich um den Veranstaltungsbereich herum eine ganze Menge immer noch nicht geklärter Fragen zu mehrfach genutzten Verkehrsflächen, Rechte und Pflichten und natürlich: Verantwortung.
Im Rahmen des Diskussionspanels werden wir versuchen, einige der Fragen zu beleuchten, versuchsweise auch zu klären.
Und sie wissen nicht, was sie tun: Die Verantwortung von Journalisten, Influencern etc …
Unter der Moderation von Prof. Dr. Katja Ehrenberg diskutieren Menschen, die Meinungen schaffen (wollen) über Verantwortung in der Berichterstattung. Der immer noch inflationäre Gebrauch des Begriffes „Massenpanik“ ist dabei nur die Spitze eines Eisberges, an dem schon gute Sicherheitsplanungen und vollkommen unaufgeregte Situation zerschellt sind: Panik, kritische Situation, Angst und Gedränge bringen einfach mehr Klicks – zerstören aber breitflächig das Vertrauen in grundlegende Aspekte der Sicherheitsplanung von Veranstaltungen.