Beschreibung
Was ist ein „guter“ Einlass? Wieviel ist „genug“ Fläche und wann ist eine Dichte „kritisch“? Und warum macht der Besucher nicht, was wir von ihm wollen?
Crowd Management ist ein Planungsansatz, der den Menschen in den Mittelpunkt und damit verbunden die zentrale Frage stellt: welche Maßnahmen sind angemessen in Bezug auf den Menschen, für den wir planen? Neben Fragen der systematischen Planung für Menschen(mengen) und der relevanten Einflussfaktoren auf die Planung für die Sicherheit und das Sicherheitsempfinden der Besucher wird das notwendige Grundlagenwissen vermittelt, die diesen Einflussfaktoren zugrunde liegen. Bearbeitet werden dabei Fragen der Flächen- & Raumplanung und deren rechnerischen Grundlagen genauso wie Fragen nach einer effektiven Kommunikation und zielführenden Organisation notwendiger Maßnahmen
Die Planung und Gestaltung von Veranstaltungsflächen, ‑geländen oder ‑räumen, die (große) Menschenmengen sicher und belastbar aufnehmen sollen, kann dabei nicht ohne Kenntnis über das typisch menschliche Verhalten in Bewegung als auch Kenntnisse über die profilspezifischen Verhaltensmuster des erwarteten Publikums gelingen, so dass der Kurs sich auch mit Fragen des menschlichen Verhaltens beschäftigt – z.B. im Hinblick auf den Mythos der nur als Medienbegriff existierenden Massenpanik.
Auch behandelt werden Maßnahmen und Möglichkeiten, auf entstehende oder bereits entstandene Probleme in oder mit der Menschenmenge zu reagieren. Im Mittelpunkt stehen dabei einfache Handlungs- und Bewertungshilfen sowohl auf der Planungsebene als auch für das Handeln vor Ort.
Ziel des Kurses ist, den Teilnehmern einen Planungsansatz vorzustellen, der beim Besucher der Veranstaltung ansetzt und Einflussfaktoren auf den Menschen in den verschiedenen Phasen einer Veranstaltung aufzeigt. Theoretische Modelle werden durch praktische Anwendungsbeispiele und einfache Handlungshilfen ergänzt und angemessene Lösungen zur Besucherführung aufgezeigt.
Themen
- Crowd Management & Crowd Control – Historie & Begriffsbestimmung
- Die drei Faktoren des Crowd Managements: Design, Information und Management
- Phasen von Veranstaltungen: die Customer’s Journey
- Flächenplanung: RAMP Analyse und grundlegende Rechenansätze
- Personendichten: Möglichkeiten, Bewertungen, Monitoring
- Grundlagen der effektiven Kommunikation und Information
- Die Organisation von Menschenmengen
- Mythos Massenpanik
Zielgruppe
Dieser Intensivkurs wendet sich an alle, die glauben, dass „die Veranstaltung findet auf dem Marktplatz statt“ keine ausreichende Beschreibung ist für die Planung einer Fläche für (große) Menschenmengen.
Preis und Buchung
Unsere Kurse in Wien sind über das Buchungsformular des Competence Center Event Safety Management zu buchen!
Referenten
Ralf Zimme
Ralf Zimme ist einer der Gründungsgesellschafter der IBIT GmbH. Er hat in England „Crowd and Safety Management, BA (Hons)” studiert und zählt zu den anerkannten Fachleuten für Sicherheitskonzepte und Crowd Management in Deutschland.
Seit 2004 war er der Leiter Veranstaltungstechnik und Veranstaltungssicherheit in der ESPRIT arena in Düsseldorf und war von 2014 bis 2018 Leiter des Sicherheitsmanagements von Düsseldorf Congress Sport und Event.
Ralf Zimme ist Content Board Member der YOUROPE Event Safety (YES) Group und international sehr gut vernetzt.
Mit mehr als 30 Jahren Erfahrung im Veranstaltungsbereich, davon mehr als 15 Jahre als technischer Leiter und Produktionsleiter für einen großen Veranstalter in NRW, verfügt Ralf Zimme über umfangreiche Erfahrungen in der Veranstaltungsbranche.
Sabine Funk
Crowd & Safety Managerin, BA (Hons)
Sabine Funk ist seit fast 30 Jahren in der Veranstaltungsbranche aktiv und hat sich schon früh auf Großveranstaltungen fokussiert.
Sie war mehr als 10 Jahre Produktionsleiterin von Deutschlands größtem eintrittsfreiem Open Air „RhEINKULTUR“ und hat bei zahlreichen (Groß)Veranstaltungen als Produktions- und / oder Veranstaltungsleiterin gearbeitet.
Geprägt durch ihre Erfahrungen im Studiengang „Crowd & Safety Management“ (2007 – 2010, bucks new university) hat sie 2010 das IBIT gegründet, um Wissenstransfer und interorganisationale Zusammenarbeit zu stärken.
2011–2013 war sie Mitglied der Projektgruppe beim Innenministerium NRW und hat an der Erstellung des „Orientierungsrahmens“[1] mitgewirkt
Sabine Funk ist Boardmember der YES (Yourope Event Safety) Group und stellvertretende Vorsitzende des VFSG e.V. – Verein für die Förderung der Sicherheit von Großveranstaltungen.
Neben der Weiterentwicklung des IBIT ist Sabine Funk europaweit als Referentin zu Fragen der Veranstaltungssicherheit tätig und berät eine Vielzahl unterschiedlicher Auftraggeber mit den Schwerpunkten „Crowd Management“, „Veranstaltungen auf öffentlichen Verkehrsflächen“ und „Interorganisationale Zusammenarbeit“.
Als Autorin hat sie zahlreiche Artikel des „BaSiGo“-Wikis verfasst und veröffentlicht regelmäßig Artikel in verschiedenen themenspezifischen Magazinen, u.a. dem Eventpartner und dem MAGAZIN für Sicherheitskultur
[1] Orientierungsrahmen für die kommunale Planung, Genehmigung, Durchführung und Nachbereitung von Großveranstaltungen im Freien
Bernd Belka
Special Security Services
Von 1987 bis 1994 arbeitete Bernd Belka als Selbstständiger Mitarbeiter für die Firma Special Security Services aus Bergheim bei Köln.
Nach Beendigung des Studiums an der Deutschen Sporthochschule Köln 1994 wechselte er ab 1997 als Angestellter in die Firma.
Nach mehrjähriger Arbeit als Einsatzleiter in den Veranstaltungsstätten in NRW wurde das Aufgabenfeld auf die nationale Tourbegleitung erweitert.
Es folgten dann Welttouren für diverse Künstler/ Kunden in verschiedenen Aufgabenfeldern.