Fachtagung

Wissenschaftszentrum Bonn

09.11.2015 - 10.11.2015

Rückblick

Vom 09. bis 10. November 2015 fand im Bonner Wissenschaftszentrum die zweite Fachtagung der IBIT GmbH zum Thema Veranstaltungssicherheit statt. Die Konferenz versammelte rund 180 Veranstalter, Dienstleister und Behördenvertreter „an einem Tisch“, um über gemeinsame Herausforderungen, Probleme und unterschiedliche Lösungsansätze zu diskutieren. Sowohl alte Hasen als auch Neueinsteiger der Veranstaltungsbranche begrüßten begeistert den diesjährigen Key Note-Sprecher Herbert Grönemeyer, der über seine mehr als 30 Jahre Konzerterfahrung resümierte.

Zum Auftakt leitete Ralf Zimme,  (damals) Leiter Sicherheitsmanagement bei Düsseldorf Congress Sport & Event, eine Diskussionsrunde zum Thema „Eine Frage der Verantwortung: Wann ist es Zeit, ‚Stopp‘ zu sagen?“, in der von verschiedenen Standpunkten aus sowohl über die Vor- und Nachteile als auch die Konsequenzen eines Veranstaltungsabbruchs diskutiert wurden.

Während im Anschluss daran Sicherheitsplaner Jens Groskopf (GROSKOPF Rescue Engineering Consulting) und Rechtsanwalt Volker Löhr über die Besonderheiten von Veranstaltungen im öffentlichen Raum sprachen, begannen parallel dazu die „Technik Sessions“ der Konferenz: Stephan Leukert (VON ZUR MÜHLEN’SCHE GMBH) referierte über den Einsatz von Drohnen auf Veranstaltungen, Hörakustiker Eckhard Beste (Hearsafe) widmete sich dem Gehörschutz, Dr. Angelika Kneidl erläuterte auf der Basis eines Fußgängerexperiments den Nutzen von Simulationen für Entfluchtungsszenarien und Stefan Leitmannslehner (zaehlwert solutions) redete über die Möglichkeiten und Grenzen der Besucherzählung.

Georg Geczek (Österreichisches Rotes Kreuz, Landesverband Wien), Lars Rottenburger (Deutsches Rotes Kreuz, Landesverband Nordrhein) und Adrian Zemp (Stadtpolizei Zürich, Fachstelle Crowd Management) stellten im Weiteren die von ihnen (mit-) gegründeten Kompetenzzentren für Großveranstaltungen vor und berichteten von den damit verbundenen Herausforderungen und Widerständen. Nebenan sprachen Martin Houbé (Special Security Services Deutschland SSSD GmbH), Roland Meier (VDS GmbH), Prof. Armin Seyfried (Forschungszentrum Jülich) über das Problem der Lücke zwischen theoretischer Forschung und ihrer praktischen Umsetzung.

Der zweite Konferenztag begann mit einer gemeinsamen Diskussion um einen pessimistischen Blick auf das kommende (Veranstaltungs-)Jahr: Sabine Funk wies auf Materialknappheit im Zuge der Flüchtlingssituation, kommende Wettereignisse und die Angst vor terroristischen Anschlägen aufgrund der aktuellen weltpolitischen Lage hin. Zentral für die Diskussion war die Frage, inwieweit man eine Veranstaltung auf dieser Basis überhaupt durchführen und auf welche Situationen man sich überhaupt vorbereiten könne.

Im Anschluss teilten sich die Teilnehmer auf zwei spezifischere Themenstränge auf: Während Ralf Zimme und Frank Hilbricht (Fachhochschule für öffentliche Verwaltung NRW) über Themen der interorganisationalen Zusammenarbeit sprachen, widmeten sich sowohl Adrian Zemp als auch Andreas Schomborg (PTV Transport Consult) und Fabian Schulte-Terboven dem Thema Crowd Management. Zemp sprach dabei über Konzepte und Maßnahmen für das anstehende „Zürifäscht 2016“ in Zürich (CH), während Schomborg und Schulte-Terboven über das Crowd Management beim diesjährigen Kölner Konzert der Band AC/DC berichteten und dabei Computersimulationen als wertvolles Hilfsmittel bei der Planung vorstellten.

Eingeleitet von einem Vortrag von Wim van Oorschot (Polizeiakademie der Niederländischen Nationalpolizei) widmete sich die letzte Session und Diskussion des Tages ganz dem Thema Fehlerkultur. Dabei betonten alle Teilnehmer die Notwendigkeit eines offenen Umgangs mit eigenen und fremden Fehlern bei der Planung und Durchführung von Veranstaltungen.

Neben den verschiedenen Diskussionen und Vorträgen stand besonders das Netzwerken im Fokus der diesjährigen Konferenz: die Teilnehmer hatten zwischen den Sessions Zeit und Raum, sich im Foyer und im eigens dafür eingerichteten Lounge- und Ausstellungsbereich kennenzulernen und auszutauschen. Weitere Möglichkeiten dazu gab es zahlreiche; ob beim gut besuchten „Get together“ am Vorabend der Konferenz dem ausgebuchten Konferenzdinner am ersten Tagungsabend oder dem Netzwerkabend im „Shaker’s“ tauschten sich Teilnehmer und Sprecher jeweils bis in die späten Abendstunden aus.

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